Uraufführung nach Hermann Melville
in Koproduktion mit dem Theater Vorpommern
Sprache: deutsch
Musikbeispiel
Photos: Jörg Metzner
Nur in deutscher Sprache
„I would prefer not to.“ Mit diesen schlichten Worten bringt der unscheinbare Kopist Bartleby seinen Arbeitgeber auf die Palme und reüssiert als eine der schillerndsten Figuren der Literaturgeschichte. Bartleby ist ein Hilfsarbeiter, der in einer New Yorker Rechtsanwaltskanzlei Kopierdienste versehen soll. Doch immer öfter verweigert er sich den Aufträgen seines Arbeitgebers, zieht sich zurück und tut – ja, was eigentlich? In den Augen seines Chefs tut er nichts. Aber so einfach hinauswerfen will man ihn auch nicht – zu sanft scheint sein Wesen, zu unbestimmt sein Zögern, zu wenig greifbar seine Verweigerung. Schließlich igelt er sich vollends ein und zieht es am Ende sogar vor, die Kanzlei nicht mehr zu verlassen ...
Mit „Bartleby“ hat Herman Melville, der Schöpfer von „Moby Dick“, den Grundtypus des passiven Widerstands geschaffen. Ein friedlicher Verweigerer, der Philosophen wie Giorgio Agamben oder Gilles Deleuze zu Deutungen herausforderte und den die Occupy Wall Street Bewegung zu ihrer Gallionsfigur erkor. In einem spartenübergreifenden Projekt kreieren ein Opernsänger, ein Tänzer und die beiden Darsteller ihren ganz eigenen „Bartleby“.
Regie: Marc Wortel
Bühnenbild . Puppenbau: Christian Werdin
Komposition: Daniel Schellongowski
Kostüme: Renske Kraakman
Dramaturgie: Sascha Löschner
Video . Sound: Peter Müller
Spiel: Stefano Fossat, Thomas Rettensteiner, Stefan Wey, Peter Müller
Gefördert durch Doppelpass - Kulturstiftung des Bundes
Konstruktion von Christian Werdin
Video