Die Zuschauer nehmen auf der Hinterbühne Platz und blicken in den leeren Zuschauerraum. Sie befinden sich gegenüber einem imaginären Publikum. Zwischen ihnen und den „Imaginären“ produziert sich ein einsamer Clown. Die Zuschauer erleben seine Show aus dem „off“, blicken in die „Backstage“. Die Show ist perfekt, jeder Handgriff sitzt, nichts bleibt dem Zufall überlassen. Lacher sind sicher platziert, Ovationen eingetaktet. Er funktioniert. Der Hamster im Laufrad. Dieses Spiel ist tragisch und komisch zugleich.
Die Show ist zu Ende – unter der Schminke, die er von seinem Gesicht wischt, kommen Bilder und Träume zum Vorschein. Die Sehnsucht, “wirklich“ zu spielen nimmt sich den Raum. Er schlüpft in ein anderes Kostüm und erfindet Geschichten, Phantasiegeschichten und spielt sich in andere Welten. Die Uhr läuft zurück, die Zeit tickt anders. Er verlässt die Hülle und schlüpft in die eigene Haut. Auch in seinem „wirklichen“ Spiel ist er ein Clown, aber ohne die Last, das Publikum belustigen zu müssen.